Sabotage! Zwei Kilometer Wasserleitung im Tagebau Schleenhain beschädigt

Liebes Sabotagebuch,

Wir haben am Wochenende zwischen 19:50 und 2:10 aus einem politischen Motiv hunderte Löcher in eine Entwässerungsleitung gebohrt, dabei hatten wir die Idee von https://de.indymedia.org/node/186053

Schon vor einigen Wochen wurden in diesem Tagebau Kupferkabel imwert von 2500 Euro geklaut, High Five an die Dieb:innen. Wir hoffen dass auch Heute wieder ein richtig schlechter Tag für den Kohlekonzern Mibrag ist. Und der Gedanke daran, wie die Bullen von der SOKO Linx durch knietiefen Schlamm waten, um Beweise zu Sichern, zaubert uns immer noch ein Lächeln ins Gesicht.
Bewertung 10/10 Löcher, sehr (w)holesome Aktion!

Allen Antifaschist:innen, die gerade mit unverhältnismäßiger Verfolgung in Form von Hausdurchsuchungen, creepy Spitzeln, miesen Verrätern und Knast konfrontiert sind, solidarische Grüße! Auch wenn wir von der Klimagerechtigkeitsbewegung gerade noch nicht so sehr im fokus stehen, spitzt sich auch für uns die Repression zu. Wir wissen, dass wir alle den gleichen Kampf führen, weil Klimagerechtigkeit nicht ohne Antifaschismus, und Feminismus geht. Wir werden am Tag X an eurer Seite kämpfen!

Pressebericht von TAG24:

Rohrleitung auf zwei Kilometern angebohrt: Anschlag auf Tagebau Schleenhain

Kieritzsch – Anschlag auf den Tagebau Vereinigtes Schleenhain: Unbekannte haben dort die Rohrleitung der Grubenentwässerung angebohrt. Der Staatsschutz ermittelt.

Es war die gleiche Vorgehensweise wie beim Anschlag vor einem Jahr im Tagebau Jänschwalde (Brandenburg): Wie die Polizei erst am heutigen Dienstag mitteilte, verschafften sich die Täter in der Nacht zum vergangenen Sonntag Zugang zum Entwässerungssystems des bei Neukieritzsch (Kreis Leipzig) gelegenen Tagebaus.

Vermutlich mit Akkuschraubern bohrten sie auf zwei Kilometern Länge die Rohrleitung an, in der das abgepumpte Grundwasser zur Grubenwasserreinigungsanlage geleitet wird.

Zur Anzahl der Löcher machte die Polizei keine Angaben. Anders als beim Sabotageakt in Jänschwalde kam der Tagebaubetrieb hier nicht zum Erliegen. Auch die Abläufe im benachbarten Kraftwerk Lippendorf seien nicht gestört worden, teilte die Polizei mit.

Da sich im Brandenburger Fall Öko-Extremisten auf der linken Szene-Plattform „indymedia“ zu dem Anschlag bekannt hatten, gehen auch die Ermittler in Sachsen von einem politischen Hintergrund aus. Die Ermittlungen hat daher der Staatsschutz übernommen.

Staatsschutz ermittelt und bittet um Hinweise

Nach Angaben der Mitteldeutschen Braunkohlegesellschaft (MIBRAG) werden im Tagebau Schleenhain pro Minute bis zu 60 Kubikmeter Grundwasser abgepumpt. In der Grubenwasserreinigungsanlage wird das saure, mit hohen Sulfat- und Eisenkonzentrationen belastete Sümpfungswasser aufbereitet und anschließend in die Pleiße abgeleitet.

Schon im März hatte es einen Anschlag auf das System gegeben. Unbekannte hatten rund 100 Meter Erdkabel der Grubenwasserreinigungsanlage gestohlen.